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Keramikmesser

 

Eine Abhandlung über Küchenmesser wäre unvollständig, wenn man nicht auf Keramikmesser eingehen würde. Diese besetzen seit einiger Zeit eine kleinere, aber stabile Marktnische. Sie zeichnen sich durch eine extrem hohe Härte von ca. HRC 75 und als Folge daraus eine extrem gute Schneidhaltigkeit aus, aber auch extrem spröden Klingen. Aufgrund dessen werden Keramikmesser i.d.R. weniger dünn geschliffen und mit einem breiteren Schneidenwinkel versehen, um Ausbrüche an der Schneide zu reduzieren.

 

Die dickere Schneide in Kombination mit dem weiteren Winkel führt im Vergleich zu auf Schärfe getrimmten Stahlmessern zu einer mittelmäßigen Schärfe. Weiterhin gilt es zu berücksichtigen, dass auch die Schneide von Keramikmesser einer Abnutzung unterliegt, die sich i.d.R. durch Mikroausbrüche zeigt. Die daraus resultierende Mikrozahnung produziert für den zweckorientierten Anwender eine akzeptable Schärfe, welche über einen sehr langen Zeitraum gehalten werden kann.

 

Deshalb sind Keramikmesser in der Summe eine gute Wahl für Anwender, die ein leichtes Messer mit akzeptabler Schärfe suchen, welches nicht nachgeschärft werden muss.

 

Ein entscheidender Nachteil verbleibt jedoch - dass man mit Keramikmessern sorgsam umgehen muss. Das Schneiden von harten Lebensmitteln sollte vermieden werden, wie auch zu starkes Biegen der Klinge oder auch Fallenlassen auf den Boden, da dies (je nach Qualität des Messers) zu kleineren oder größeren Ausbrüchen aus der Schneide oder sogar zum Bruch der Klinge führen kann. Bei guten Keramikmessern gibt es hier mittlerweile deutliche Fortschritte, aber ganz können diese prinzipbedingten Nachteile nicht vermieden werden.

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